The title of this exhibition “Es ist die Schuld der Achtziger” (it is the fault of the eighties) is one of the pieces of this exhibition aswell as the fake daylight, the curtains or even the small booklet i handed out at the opening.
All these different pieces were meant to form some sort of narative which was not curated. The idea is to let the viewer come up with their own links between the works and by doing so creating new meaning which i could not have planned in advance. I liked the idea of content “being created” between the works rather then the works tell you what to think.
I installed lights behind the windows so that the room was always filled with this fake light which would even be on at night. 
The booklet which was given to everybody at the opening contained imagery which was not directly connected to the pieces in the exhibition but one could draw connections. The booklet ends with a short story which again was part of this collection of “pretentious meanings”.

 Es ist die Schuld der Achtziger.
Es gibt verschiedene Elemente die zur Gesamtheit beitragen. Die Kurzgeschichte ist gleichermaßen ein Teil, wie der Titel und die künstlerischen Arbeiten. Es geht um eine Zusammenfügung diverser, scheinbar unvereinbarer Teile, die trotz dieser vermeintlichen Beliebigkeit, eine Gesamtheit behaupten. Die Arbeiten können für sich genommen eine ganz andere Bedeutung haben, als sie miteinander, so situiert, entwickeln. Die Bedeutungsräume zwischen den Arbeiten werden zum Thema. Diese Zwischenräume sehe ich als Verbindungen der einzelnen Teile, die es möglich machen neue Kontexte zu generieren, die ich nicht vorgesehen habe.
Ich gebe Hinweise und Ablenkungen und manches bleibt, auch für mich, offen. Einige Verbindungen wirken schlüssig, andere bleiben vage. Man bekommt vielleicht eine Ahnung, ein Gefühl von Wissen, aber man erhält keine allgemein gültigen Antworten. Es bleibt bei der Annahme, es verstehen zu können. Ich kann und will die Verknüpfungen gar nicht ganz entschlüsseln.
Die bei Betrachtung entstehenden Assoziationen sind bis zu einem gewissen Grad persönlich. Kunst wird jedoch auch mit einem gesellschaftlichen Blick gelesen. Wir nutzen kulturell geprägte Maßstäbe um sie analysieren zu können, daher gibt es eine Verwandtschaft in der Betrachtung und der Erzeugung künstlerischer Arbeiten. Beide können sich den gesellschaftlichen Bedingungen nicht entziehen. Obwohl ich die verschiedenen Einflüsse der Jetztzeit gar nicht zur Gänze benennen kann, spielen sie doch eine wichtige Rolle in meiner künstlerischen Praxis. Sie sind maßgäblich mitverantwortlich für die Umsetzung meiner Arbeiten. „Dürfen in der Kunst formale Charakteristiken nicht umstandslos politisch interpretiert werden, so ist doch kein Formales ohne inhaltliche Implikate, und die reichen bis zur Politik“. (Theodor W. Adorno) Die formalen Entscheidungen wie Gestik und Umsetzung können gleichermaßen eine kritische Position wiedergeben wie das Motiv selbst. Der Beschluss, unzählbar viele Stunden in eine Stickerei zu investieren, hat für mich einen Gehalt der sich dem Motiv entzieht. Es geht dabei nicht nur um das Abgebildete sondern auch um die Arbeitszeit die so sichtbar wird.
In einer Verwebung der rätselhaften Verbindungen und vagen Andeutungen steckt eine inhaltliche Positionierung, die sich einem fixen Narrativ entzieht. Dadurch wird ein Interpretationsspielraum geöffnet, der verschiedene Annahmen zulässt.