"Isolde Charim schreibt von drei Evolutionsstufen der Identitätsgewinnung. Vor den 60ern bekam man Identität, indem man Teil einer Institution war. Man war Teil von etwas Übergeordnetem und das machte die Person aus. Durch die Hippiebewegung wurde Identität persönlicher gedacht. Weg von den Institutionen und in sich hinein. Identität wurde Synonym zu selbst. Später entwickelte sich Identitätsbildung nochmal weiter. Durch das Internet und die Üppigkeit an Einflüssen wurde das Verständnis von Identität verändert. Es ist eine Art “pick and choose” möglich.
Diese dritte Stufe der Identitätsbildung hat etwas Wandelbares und Kommunikatives, sie ist nicht steif und benötigt kein Ziel.
In dieser Üppigkeit muss man navigieren können.

Ich möchte das Thema des Verloren-Seins nicht düster darstellen. In diesem Lost-Sein gibt es eine Chance, die eigene Identität nicht verhärtet zu verstehen, sondern voller Möglichkeiten und Austausch."